Die Idee, anstelle eines Vereinssommerfests mit Grill und Tombola – wie der Bülowviertel e.V. und der Förderverein Bülowgärten e.V. es bisher handhabten – ein etwas größeres und bunteres Fest zu machen, kam von den Viertelbewohnern selbst. Da Leipzig noch kein Straßenmusikfestival hatte und (fast) jeder Straßenmusiker*innen toll findet, wurde innerhalb von zwei Monaten das erste Festival von Paula Hofmann und Melanie Hühn auf die Beine gestellt. Dank der Spenden von einigen Privatpersonen, Geldern aus dem Verfügungsfonds, der Logistik durch den damaligen Quartiersladen in der Eisenbahnstraße Ecke Bülowstraße und dem Verzicht auf Gage durch die Künstler*innen, konnte ein wenig Werbung gemacht und ein kleines Programm erstellt werden.
Über das Internet und Aushänge in Leipzig wurden Musiker*innen aus ganz Deutschland gefunden, die am 14.07.2012 in unserem kleinen Viertel spielen wollten. Mit dabei waren: Miss Maudlin meets La Banda Alternativa, Andi Unter, Wundertüte, Falk Hündorf, Neo Kaliske, Jan Willenbacher, ton-3, Sara und Christian. Einige Mitglieder und Bewohner sorgten für ein Kuchenbüfett, der vegane Bülowburger wurde erfunden, handgebrühter Kaffee angeboten, Kinder konnten sich aus einfachen Materialien Instrumente bauen und am Ende fanden sich noch 20 Leute zu der kleinen Feuershow auf dem Naturspielplatz zusammen.
Zwischendrin bespielten die acht Bands und Soloartisten die Geißler-, Paulinen- und Bülowstraße und ließen das damals noch charmant-marode Viertel in bunten Klängen neu erstrahlen. Und trotz heftiger Regengüsse: die 400 Besucher, die über den Tag verteilt in das Bülowviertel gelockt werden konnten, fanden das Festival grandios und die Musiker*innen freuten sich sehr über das nette Ambiente im Viertel und sagten direkt für das kommende Jahr wieder zu.
Also bleib uns nichts anderes übrig, als das Ganze noch einmal zu wiederholen…
